Samstag, Juli 28, 2007

Wine Pruning - Directors Cut

Die Weinstoecke stehen in der Reihe zu 50 bis 150 und die Aeste sind an Draehten aufgehaengt. Unsere Aufgabe war es nun die Straeucher nach der Ernte und dem maschinellen vorschneiden, wenn noch die ganzen Aeste herumhaengen, zurecht zu schneiden. Gutes Pruning ist schwer, zu viel weggeschnitten und es gibt zu wenige Aeste und Trauben im naechsten Jahr, zu wenig, und die Kraft des Weinstocks verteilt sich zu sehr, was auch wieder zu geringer Ausbeute fuehrt.

Ausruestung: kleine Profischere aus Frankreich mit drehbaren Griff (150$ das Stueck), grosse Schere fuer dicke Aeste, oder wenn die Haende muede sind, Schleifstein, Schmieroel.



Die Aeste muessen entweder ganz abgeschnitten werden oder auf zwei, manchmal auch ein Bud gekuerzt werden. Aus den Buds wachsen in dem naechsten Fruehjahr neue Aeste. Der erste ist gleich am Ansatz des Astes schwer zu sehen, die anderen folgen im Abstand von ein paar Millimetern bis ein paar Zentimetern. Der erste in der Astgabelung wird aber nicht mitgezaehlt. Idealerweise wird zwischen den Aesten immer eine Handbreit Platz gelassen.




Nach den ersten Tagen mit schmerzenden Haenden, Armen und Ruecken (es gab Plaster vom Chef fuer die Blasen an den Haenden) gewoehnten sich unsere Koerper etwas daran. Nach vier Wochen sind unsere Haende schwielig und ermueden nur noch am Tagesende.



Wir schnitten Chardonay, Cabernet Sauvignon, Merlot, Shiraz, Madeleine, von einigen hab ich noch nie was gehoert, junge Weinstoecke, ueber 100 Jahre alte, schrumplige, verdrehte. Es soll mehre hundert Jahre alte Weinstoecke in Frankreich geben, die immer noch tragen.

Pro Stock gibt es 30 bis 100 Cents, was dann pro Tag bis 200$ ergeben kann, meistens waren wir aber ueber mehr als 120$ froh. Die anfaenglichen Versprechungen unseres ansonsten sympatischen Boss sollten sich nicht erfuellen. Pro Woche konnte ich, nach Unterkunft, Essen und Benzin, 200 bis 300$ sparen.



Die Koreaner waren schnell. Ich glaube, dass liegt an deren schnelleren Metabolismus, vielleicht aber auch, weil zumindest die Maenner ueber drei Jahre in der koreanischen Armee waren. Immer waren die Maenner schneller als die Frauen, eine Kraft- und Ausdauersache.

Wir, ein Schotte, ein Englaender, zwei Deutsche, ein Kanadier, drei Koreaner, teilten uns ein Haus zusammen. War gut. Die Koreaner essen immer Gimchi, eine Art einelegter, scharfer Kohl. Die Briten essen riesige Teller mit Sausages, Spiegeleiern, Steaks, Pommes. Bier.

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

wer ist denn der kleene dicke mit dem B auf der mütze? sieht gemütlich, auch wenn ihn dieses urasiatische victoryzeichen nicht unbedingt sympathischer macht.

knödel-knut

18:44  
Anonymous Anonym said...

Der gemuetliche ist Goldie, ein Schotte. Der Asiate ist O, nur ein Buchstabe, schlicht O, kommt aus Korea und hat ein pink Mobiltelefon.

Kristian

09:11  

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