Dienstag, Oktober 23, 2007

Kaffee

Ich verlasse mein Hostel viel zu frueh, aber der letzte Shuttlebus faehrt eben jetzt. Warten auf dem Flughafen. Einen Kaffee trinken. Asiatische Low Budget Airline. Die Sitzreihen sind, ich nehme an, da Asiaten im Durchschnitt kleiner als Eurpopaeer sind, noch naeher an einander. Ich packe meine Knie neben meine Ohren, kann aber nicht schlafen. Mein Sitzreihenvordermann ist ganz aufgeregt und kann nicht still sitzen, was dann ueber den Umweg meiner Knie, mich wach haelt. Ich muss mich zusammenreissen, ihm nicht an den Hals zu springen. Ich trinke einen Kaffee. Ankunft in Singapore, Regen, schwuel, Nachts gegen 3 Uhr. Da der erste Zug in die Stadt erst 5:31 faehrt, trinke ich noch einen Kaffee und esse einen Muffin. In der Stadt laufe ich auf der Suche nach einem Hostel umher. Es scheint keine Travellerstadt zu sein. Schliesslich finde ich ein YMCA und checke ein. Sind sehr edel fuer einen christlichen Verein, aber wer sagt denn, dass christliche Organisationen nicht auch reich sein koennen und Geld verdienen. Ein freundlicher Portier sagt mir, ich koenne erst gegen 10 Uhr in mein Dormitory. Ich will nur schlafen, laufe umher, trinke einen Kaffee und versuche wach zu bleiben. Ich wundere mich ueber die Werbung von einem gewissen Duschgarniturenhersteller namens Hans Grohe oder so aehnlich. Eine junge Frau rekelt sich nackt auf einer nassen, glaenzenden, schwarzen Oberflaeche und wird von Hans, aeh einem Duschkopf, ins Gesicht gespritzt. 10 Uhr im Hostel sagt mir ein anderer Portier, der Zimmerservice waere erst gegen 15 Uhr fertig. Nach einigem Zoegern schaffe ich es mich zusammenzunehmen, den Portier in Ruhe zu lassen und rueckwerts zum Ausgang zu gehen. Einen Kaffee trinken. Laufen, Stadt anschauen. Singapore dreht sich um Geld. Eine Skulptur soll den den ewigen Strom des Geldes symbolisieren. In der Mitte eines Platzes sprudelt der Springbrunnen des Reichtums. Singapore ist ein wilde Mischung der Kulturen, aber die Chinesen scheinen zu dominieren. Neben Chinatown gibt es noch little India und ein Arab Quarter. Weisse sind in der Minderheit. Viele gesichtslose Wolkenkratzer, hoch, aber nicht wirklich hoch, einige alte europaeische Gebaeude. Ich trinke einen Eiskaffee bei McDonalds. Ueberall Shopping Center. Ich frage mich, wovon die Stadt eigentlich lebt. Vielleicht basiert die Wirtschaft auf Einkaufstempeln. Ich trinke einen Kaffee, gehe zurueck zum YMCA Hostel, bekommen meinen Schluessel, erklettere meinen oberen Teil des Doppelstockbettes und falle in einen tiefen Schlaf.